Fotos: Alexandra Zahn

B & C-Seminar HHG Hannover e.V. mit Markus Nötzig und Ilka Rabe

11. und 12. November 2017

 

Es war letzten Samstag gegen 6.30 Uhr in der Früh – als ich mich meine lärmenden Menschen aus meinem hoffentlich immerwährenden Traum von der süßen blonden Hovi-Maus rissen. Was war nur wieder mit denen los? Die wollten doch nicht schon wieder in den Urlaub fahren? Aber nein, heute war der lang ersehnte Tag, an dem das B- und C-Seminar mit Markus Nötzig und Ilka Rabe stattfinden sollte! Schnell wurden noch alle sieben Sachen gepackt – es waren wohl eher deren 20 – und ab ging es nach Hannover auf unseren Hundeplatz.

 

Da nicht nur Hovawarte Spaß am Hundesport haben, ergänzten Tervueren, X-Herder und ein Harzer Fuchs unseren bunt gemischten Haufen. Als Gäste durften wir Coleen und Kaissa - zwei schnucklige Hovi-Damen – begrüßen,

die von ziemlich weit angereist waren. Auch meine Tante Erle war zu meiner Freude dabei – nur Schwesterchen Wendy fehlte.

Erst nachdem sich die Hundeführer/innen bei einem reichlichen Frühstück gestärkt hatten, konnten wir endlich auf den Platz. Dabei konnten wir zeigen was wir in den letzten Monaten gelernt hatten und was Herrchen und Frauchen immer noch so alles falsch machen. Markus und Ilka nahmen sich für alle ausgiebig Zeit und zeigten ihnen Tipps und Tricks, damit es mit dem ordentlichen „Fuß“ endlich was wird. Selbst vor dem Spiegel wurde die richtige Haltung, die Handhabung mit der Futterhand, sowie das Angehen an unsere Seite geübt. Für zufällig anwesende Zuschauer musste dies den Eindruck hinterlassen haben, als würden wir für den „Germanys Next Top-Hovawart“ üben.

Andere Schwerpunkte waren das Voraus, das Apportieren mit dem Bringholz, das „Steh“, Rückwärtsgehen und natürlich Platz und Sitz. Auch hier konnten unsere Leinenhalter einige Anregungen mitnehmen. Auch das Thema „richtig Spielen mit dem Hund“ wurde ausgiebig diskutiert – vielleicht macht der HHG doch mal ein Seminar dazu? (Informationen dazu, findet ihr zu gegebener Zeit auf unserer Vereinsseite)

Nach einer kurzen Ruhepause für uns Hunde und einer kräftigen Kartoffelsuppe für die Zweibeiner, wurde in der zweiten Runde das Gelernte vom Vormittag vertieft. An allen Ecken und Kanten wurde gefeilt und geschliffen.

Nebenbei wurde kräftig gefachsimpelt und die Fortschritte, sowie der Leistungsstand der anderen Kollegen auf dem Platz bewundert. So ging der Nachmittag fix vorbei und es wurde dunkel.

Nachdem sich alle bei Kaffee und Kuchen (wir bekamen wie immer nix davon ab) wieder aufgewärmt und getrocknet hatten, wurden die Scheinwerfer angeworfen und Markus und Kerstin stiegen in ihre Schutzanzüge und läuteten damit für mich den spannendsten Teil des Seminares ein – „Schutzdienst“.

Hier durften wir endlich mal die „Sau“ raus lassen. Coleen und Mina zeigten, dass ihnen das „Revieren“ im Blut steckt und Sam, dass man einem alten Hasen den Rückentransport nicht mehr beibringen muss. Wir jungen Wilden durften kräftig in den Schutzarm beißen – mussten aber dabei leider auch lernen, es wieder

herzugeben – was mir zugegebenermaßen sehr schwer fiel. Anschließend durften wir uns endlich ausruhen. Derweil wurde in der gemütlichen Stube Currywurst vom Grill und heiße Pommes aus der Friteuse

serviert. Müde, satt und zufrieden ging damit der erste Tag zu Ende.

 

Für Herrchen und Frauchen ging es am Sonntag wieder früh los. Als dann alle ausgiebig gefrühstückt, ihre Markierungen gesetzt und wir neidvoll von Übernachtungsmöglichkeiten in warmen Betten vernommen hatten, ging es gleich wieder mit Unterordnung los. Hier zeigte sich schnell, dass sich die Zweibeiner doch

einiges gemerkt hatten und dies auch anzuwenden wussten. Meine Kollegen tauschten alsbald die Schamesröte gegen ein Grinsen aus und so manch Eine(r) marschierte Stolz an der Seite seines Hundeführers über den Platz.

Selbst das Wetter zeigte sich zwischendurch freundlicher, nachdem es am Vortag wirklich kalt und ziemlich nass war. Später nach dem Mittagessen gab es nicht nur Dessert und Kuchen -nein -wir durften nochmals ran und kräftig in den Schutzarm beißen. Selbst unsere Jüngsten in der Runde gaben nach etwas Zögern den Ton an

und zeigten, dass nicht nur der Postbote verbellt werden kann. Am frühen Nachmittag wurde das Seminar noch abschließend reflektiert und die letzten Tipps verteilt.

 

Abschließend möchte ich mich an dieser Stelle bei Markus Nötzig und Ilka Rabe für das tolle Seminar, Klaus für die ausgezeichnete Verpflegung und Organisation, allen für die rege Beteiligung und meinen Menschen

für das tägliche Futter und Kraulen bedanken.

 

Berichtet von Gandalf vom Auenland, übersetzt von Michael Reindl, Fotos von Antje Deinhardt und Alexandra Zahn

Fotos: Antje Deinhardt