Zuchtüberprüfungen

Wir haben hier mit eigenen Worten die Zuchtüberprüfungen aufgeführt, um den zukünftigen Teilnehmer ein wenig die Angst vor solchen Überprüfungen zu nehmen und diese ein wenig verständlicher darzustellen.

Die Originalausführungen sind auf der RZV-Seite zu finden.

NZB (Nachzuchtbeurteilung)

 

Bei der Nachzuchtbeurteilung wird als erstes der Chip ausgelesen. Anschließend überprüft der Körmeister das äußere Erscheinungsbild, der Hund wird vermessen, die Zähne auf Vollständigkeit überprüft und die Ohren und Rute werden begutachtet. Hierbei wird Wert auf die Unbefangenheit des Hundes gelegt.

Dann muss der Hundeführer mit dem Hund verschiedenen Geschwindigkeiten im Kreis laufen, damit das Gangbild begutachtet werden kann.

Danach betritt der Helfer den Platz und wirft sich mit dem Hundeführer eine Lunte mindestens viermal zu. Der Hund soll diese dann beim Helfer fassen.

Der Hundeführer leint seinen Hund wieder an und betritt mit ihm eine Menschengruppe, die sich daraufhin zu einem Kreis schließt. Danach geht er mit dem angeleinten Hund zu einer lebensgroßen ausgestopften Puppe, die in einem Stuhl sitzt. Der Hund soll die Puppe anschauen und Kontakt mit ihr aufnehmen können. Bei der nächsten Station wird in 10m Entfernung neben dem Hund eine Kette auf ein gewelltes Blech fallengelassen. Der Hund bekommt die Gelegenheit, Kontakt mit dem Blech und der Kette aufzunehmen.

Zum Abschluss spielt der Hundeführer noch einmal mit dem Hund.


JB (Jugendbeurteilung)

 

Die JB beginnt mit einer Beurteilung des äußeren Erscheinungsbildes. Der Chip des Hundes wird ausgelesen, seine Augen- und Fellfarbe bestimmt und die Zähne werden kontrolliert. Anschließend wird der Hund vermessen und das Gangbild beurteilt, sowie Rutenlänge, Ohrengröße und Beinstellung überprüft.

Hiernach spielt zunächst der Hundeführer mit seinem Hund, nach einer Weile wirft er den Spielgegenstand in einen Haufen leerer Plastikflaschen. Der Hund soll das Spielzeug von dort zurückholen. Als nächstes betritt der Helfer den Platz und wirft sich mit dem Hundeführer 4x eine Lunte zu, die der Hund dann beim Helfer packen darf. Danach läuft der Helfer mit der Lunte weg und der Hund darf sie bei ihm erbeuten.

Anschließend folgt der Parcours. Der Hund wird festgehalten während der Hundeführer in einem Kreis von Menschen verschwindet. Auf Kommando folgt der Hund seinem Menschen in diesen Kreis. Danach muss er noch beweisen, dass ihn weder ein plötzlich vor ihm hochgezogener Overall, noch eine scheppernd herabfallende Kette, ein komisch herumlaufender Pilzsammler oder ein ihn anstarrendes Kind auf einem Schlitten aus der Fassung bringen. Er darf sich zwar jeweils erschrecken, muss die Situation jedoch zügig auflösen und sich mit dem erschreckenden Gegenstand beschäftigen.

Auf der Rückkehr zum Hundeplatz werden noch zwei klar voneinander getrennte Schüsse neben dem Hund abgegeben und danach darf er ein letztes Mal während dieser Prüfung mit seinem Hundeführer auf dem Platz spielen.


ZTP (Zuchttauglichkeitsprüfung)

 

Bei der ZTP wird zuerst das Exterieur beurteilt, sprich es wird geschaut und gemessen ob der Hund dem Rassestandard entspricht (Augen, Fell und Größe). Der Chip wird kontrolliert und das Gangwerk im Stand und der

Bewegung beurteilt.

Als nächstes wird der Spiel- bzw. Beutetrieb überprüft. Hierbei spielt der Hundeführer alleine, dann der Hund mit dem Stewart. Es wird die Lunte geworfen und Lärm dabei gemacht oder diese in einem Zelt mit Plastikflaschen versteckt. Wie auch bei allen anderen Stationen hat der Hund eine vorgegebene Zeit, in der er die ihm gestellten Aufgaben erfüllten sollte.

In diesem Abschnitt muss der Hund noch seine Triebhaftigkeit mit einem Helfer zeigen und dann ist dieser Teil überstanden.

Weiter geht es dann im Gelände. Hier muss der Hund unterschiedliche Herausforderungen meistern. Unter anderem laute Geräusche und schnell hochschellende Overalls oder  herumspringende Pilzsammler und Schlitten mit großen Augen. Die meisten Übungen kennt er ja bereits aus der JB.

Wenn der Hund bei all diesen Herausforderungen Nerven gezeigt hat, geht es noch ein weiteres Mal auf den Hundeplatz wo Gespenster auf ihn zukommen.

Wenn er diese dann überstanden hat wird seine Neutralität zu Menschen und ein weiteres Mal seine Spielfreude überprüft.

Und dann? Dann ist es hoffentlich geschafft und die Richter teilen einem mit, dass die ZTP bestanden ist!